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Führer einer Kampfgemeinschaft im Pionierdienst

Ich schildere hier wie ich den Lehrgang Führer und Ausbilder einer kleinen Kampfgemeinschaft für Pionierdienst aller Truppen an der Pionierschule und Fachschule für Bautechik in München im März 2007 empfand. Auf Antworten oder andere Ansichten freue ich mich.

Anreisetag 25.03.2007

Laut Einberufungsbescheid sollten wir bis 18:00 Uhr angereist sein. Aufgrund dessen machte ich mich um 11:00 Uhr in Berlin auf den Weg. Die Fahrt mit dem Auto verlief relativ entspannt. Ohne große Staus traf ich gegen 16:00 in der Kaserne der Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik in München ein, wo die Aufnahme durch Inspektionsfeldwebel erfolgte. Ich teilte mir die Stube, welche ohne Waschbecken auskam, mit einem Fähnrich. Mehr passierte an diesem Tag nicht.

Montag 26.03.2007

Als erstes rückten wir in den Unterrrichtsraum ein und erhielten eine Begrüßung durch den Hörsaalleiter im Dienstgrad Leutnant. Er gab uns eine Einweisung in den Lehrgangsablauf und die Örtlichkeiten der Pionierschule. Daraufhin kam der Rechnungsführer zum Zug und es wurden die Formalitäten geklärt. Nach einer ausgedehnten Nato-Pause ging es weiter mit der Vorstellung der Truppengattung Pionier. Es wurde anhand eines Films die militärischen Fähigkeiten der Pioniertruppe gezeigt. Dann wurde der Pionierdienst aller Truppen abgegrenzt.

Wir erarbeiteten in kleinen Arbeitsgruppe á vier Mann diverse Aufgabengebiete der Pioniertruppe und trugen die Ergebnisse vor.

Am Nachmittag lag der Schwerpunkt auf der Sperrausbildung. Es wurde das Ziel und der Zweck des Einsatzes von Sperren vorgestellt. Weitere Theme waren:

Auch hier wurde ein Film gezeigt, der die Kernaussagen der Sperrausbildung nochmal verdeutlichte ;-)

Dienstag 27.3.2007

Genug der Theorie ging es Dienstag gleich morgens raus. Vormittags stand das Anlegen einer Sicherungsminensperre an. Dazu wurden wir in Trupps zu je drei Mann eingeteilt und sollten einen Sicherungsminensperre anlegen. Das ganze wurde erst seitens der Ausbilder gezeigt und dann durften wir selber ran. Des weiteren war eine Sperrmeldung zu erstellen. Zeit war genug vorhanden, so dass jeder Teilnehmer innerhalb seiner Gruppe die Sperre einmal komplett anlegen konnte. Die Ausbilder schauten sich das Ergebnis dann letztendlich an und bewerten die Sicherungsminensperren. Allerdings war das mehr ein Interna, denn es wurden uns Verbesserungsvorschläge gemacht.

Der zweite große Abschnitt an diesem Tage, war das Anlegen von feldmäßigen Sperren. Dabei legten wir einen Flandernzaun, einen spanischen Reiter sowie eine Flächenverdrahtung an. Am Nachmittag übten wir dann nochmal das Anlegen von feldmäßigen Sperren unter Belastung.

Mittwoch 28.03.2007

Mittwoch war Minentag. Gleich morgens ging es in den Unterrichtsraum und der Hörsaalleiter gab einen Unterricht zum Thema anlegen einer Trittspur. Im Anschluss ging es wieder in die praktische Ausbildung. Die erste Einheit befasste sich mit der Trittspursuche mit den Mitteln des Pionierdienstes aller Truppen. Um die Sache nicht zu monoton zu gestalten wurde die Rahmenlage „Rettung eines Kameraden der in eine Sperre geraten ist“ geschaffen. Dabei kam dann auch keiner zu kurz und jeder hatte in seiner Funktion alle Hände voll zu tun.

Nach dem Mittagessen durften wir dann Minen suchen. Wir legten dazu eine Trittspur unter Zuhilfenahme der Minensuchnadel an. Den Abschluss sollte eigentlich die Darstellung der Gefährdung durch Minen im Minendokumentationszentrum bilden. Jedoch viel das aufgrund technischer oder personeller Probleme aus. Anstelle wurder der Unterricht zu den Grundsätzen beim Anlegen von Feldbefestigungen im Einsatz gehalten. Dieser war ursprünglich für den Freitag angesetzt.

Donnerstag 29.03.2007

Am Donnerstag durften wir all das Gerlente der Vortage praktisch anwenden. Dazu sollten wir einen Feldposten im Einsatz erstellen. Also schinderten wir den ganzen Tag um wieder Flandernzäune, Drahtsperren und Verdrahtungen zu bauen. Man hatte das Gefühl, der Lehrgang hatte stofflich nicht mehr hergegeben, denn die gestellten Aufgaben wurden schon am Dienstag ohne Probleme bewältigt.

Freitag 30.03.2007

Der Abreisetag war relativ entspannt, da ja der Unterricht schon am Mittwoch dran war. Somit hatten wir zeitlich etwas mehr Luft. Organisatorisch stand nur noch die Abgabe des Materials an. Danach erfolgte die Abgabe der Stuben sowie die Ausschleusung durch den Inspektionsfeldwebel.

Fazit

Der Lehrgang Führer und Ausbilder einer kleinen Kampfgemeinschaft für Pionierdienst aller Truppen ist ein sehr gelungener Lehrgang. Er war sehr unterhaltsam und man hat auch sehr viel neues dazugelernt. Es kam während des gesamten Lehrgangs keine Langeweile auf. Ich kann jedem nur empfehlen diesen Lehrgang zu besuchen solange er noch auf dem Programm steht. Auch hier sind sicherlich Einsparungen in Zukunft zu erwarten. Außerdem wird die Pionierschule in München nächstes Jahr geschlossen. Der Lehrgang ist ohne Einschränkungen zu empfehlen. Es wird rechtzeitig Dienstschluss gegeben und man hat genug Zeit das Münchener Nachtleben zu erkunden.

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